Alles mit Muße tun

„Muße entsteht, wenn es uns gelingt, uns dem Druck der Zeit zu entziehen, und wir dies positiv empfinden“, sagt der Psycholo­ge Prof. Dr. Stefan Schmidt.
Das ist der Fall, wenn wir ganz in der Gegenwart sind und keinem Ziel hinterhereilen.
Erfülltes Tun, ohne zeitlichen Druck, ist der Schlüssel zu tiefem Glücksempfinden.

Keinem Ziel hinterhereilen? Ich denke, wir sollen Ziele haben?

Der Gedanke ist dir bestimmt gerade gekommen. Ja, das stimmt, ein Leben ohne ein Ziel ist fast wie dahinvegetieren.
Dennoch kommt es darauf an, wie Du Dein Ziel erreichst, auf welchem Weg.
Gehst du mit Muße, mit Andacht und Konzentration oder eilst Du nur durch die Gegend?

Ich weiß, mir passiert das auch sehr oft. Vor vielen Jahren habe ich einmal das Buch „Johannes“ von Heinz Körner gelesen. Da geht es um die Begegnung eines jungen Mannes mit einem geheimnisvollen alten Mann – Johannes. Warum ich das erwähne? Johannes tut alles mit einer Hingabe und Konzentration, dass es mich fasziniert hat.

Wenn er isst, dann isst er, wenn er trinkt, dann trinkt er, wenn er geht, dann geht er.
Was ist damit meine ist das Bewusstmachen von dem, was ich gerade tue und somit auch das „Sein“ zu genießen.
Was esse ich, wie schmeckt es, wie fühlt es sich an, wie riecht es.
Was trinke ich, wie schmeckt es, wie fühlt es sich an, wie riecht es.
Wo gehe ich, wie fühlt sich der Untergrund an, wie bewege ich mich.

Mache Dir bewusst, was Du tust und genieße es. Übe es ein paar Mal, es ist nicht einfach, sich in der Hektik der Zeit darauf einzulassen.
Doch das ist einer der Wege zum Glück.

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