Von klein auf war es Karinas Traum, Primaballerina des Moskauer Bol schoi-Balletts zu werden. Ihre Eltern brachten alle nur erdenklichen Opfer, damit die Tochter ihren Traum verwirklichen konnte. An jungen Männern hatte sie kein Interesse: Im Herzen des jungen Mädchens war nur Platz für das Ballett. Nach vielen Kämpfen gelang es Karina, zum Vortanzen beim Direktor des Bolschoi-Balletts zugelassen zu werden, der Nachwuchstänzerinnen suchte. Sie tanzte, als wäre dies ihr letzter Tag auf Erden, legte alles, was sie fühlte und gelernt hatte, in jede Bewegung, als könnte das ganze Leben mit einem einzigen Schritt erzählt werden.
Doch sie wurde abgelehnt. Auf der Rückreise in ihr Dorf sagte sie sich unter Tränen, dass sie über diese Abfuhr ihr Leben lang nicht hinwegkommen werde. Aber da Tanzen das Einzige war, was sie gelernt hatte, tanzte sie weiter.
Zehn Jahre später – Karina war inzwischen Tanzlehrerin – brachte sie den Mut auf, zu einer Aufführung des Bol schoi-Balletts zu gehen, als dieses in einer nahegelegenen Stadt gastierte. Sie setzte sich in die erste Reihe und sah, dass auch der Mann anwesend war, der sie zehn Jahre zuvor abgelehnt hatte. Nach der Aufführung ging sie zu ihm und erzählte ihm, wie sehr es sie damals geschmerzt habe, von ihm abgewiesen zu werden.
„Aber mein Kind“, sagte der Direktor. „das sage ich doch allen Aspirantinnen.
Verzeih, aber dass du deinen Traum wegen der Meinung eines Fremden auf gegeben hast, zeigt, dass er dir nicht wichtig genug gewesen ist.“
(Paulo Coelho (Delfina Dias))
Was willst du wirklich, wirklich? Frage nicht die anderen, frage Dich und dann setze alle Hebel in Bewegung, Deinen Traum zu verwirklichen.
Wovon träumst Du? Bist Du schon auf dem Weg zur Verwirklichung?
Schreibe mir einmal in den Kommentaren, wovon Du wirklich träumst!